Road: Breaking out

Review

Wer mal abseits des Thrash, Speed und Power Gemütliches in Form von gediegenem Hardrock konsumieren möchte, der kann weiterlesen. Reine Stahlbrüder würden sich hier allergischen Reaktionen aussetzen. Der Opener zeigt ein knackiges Erscheinungsbild, lässt als schwerer Felsbrocken mit MANOWAR-Rhythmik die Bartheke erzittern. Im weiteren Verlauf stellt sich erdiger Rock ein, der da und dort nicht über BRYAN ADAMS-Hitzegrade hinauskommt, was ja, so hoffe ich, für den einen oder anderen toleranten Konsumenten und Genießer kein Hindernis darstellen sollte. Normal Life ist gar ein edles, von Frau Smaavik versüßtes Gebräu, ein Mix aus KISS und WHITSNAKE. Das gesamte Werk geht als wohlsortiertes Gemenge dieser beiden Kultlinge durch, durchsetzt von einer Prise EXTREME, man höre hier repräsentativ Another Room. An anderer Stelle schwappen AC/DC-Fetzen an die Suppenoberfläche, die gigantische Gitarrenarbeit, vor allem bei den zeitweise wahnwitzigen Soli, und der nur noch coole, mittelhoh-klar arbeitende Borge, lässt das ältere Publikum die drohende Inkontinenz vergessen. Das zauberhafte Cover lädt zudem zu einem Probelauschen ein, überdies kann der interessierte Sammler nach der 1985 erschienenen "Running Away"-12" (Road 7001) Ausschau halten.

Tracks
1) This Is Just Rock'n Roll
2) Normal Life
3) Is That You
4) Ain't Easy

1) Another Room
2) Always On The Run
3) Dirty Old Town
4) Return
5) June