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Crying Steel: On the Prowl

Year1987
Label/DistributionL.M.
FormatLP
Musical styleHeavy Metal
Additional infoInnersleeve with lyrics, released on CLEAR VINYL Other editions: Picture LP (Rarity grading: 4) CD (Rarity grading: 2)
Rarity grading
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2 out of 6 - Quite rare!

Review

Auf dieses Album müsst ihr ein Auge (oder auch zwei) werfen! Nicht etwa, weil das Cover alleine eine Augenweide ist, nein auch musikalisch können die Italiener in höchstem Maße überzeugen. Wirklich beschämend dass ich die Platte erst vor kurzem erstanden habe. Italo Bands hatten in den Achtzigern einen schweren Stand und zu oft habe ich mich leider von den vielen negativ Reviews verleiten lassen und so manche (später entdeckte) Perle Links liegen gelassen. So auch bei CRYING STEEL. Was für ein Fehler!!! Die Band agiert größtenteils mit voller Power und steigt gleich mit "No One's Crying" mit einem ordentlichen Riffgewitter ein. Als ob eine MP auf Dauerfeuer geschaltet wäre, so dermaßen rasant kracht der Song aus der heimischen Anlage. Das Sahnehäubchen stellt aber der erstklassige Sänger dar! Wer es nicht wüsste, würde im Traum nicht daran denken, dass hier ein Italiano am Werk ist. Viel eher klingt Luca Bonzagni wie eine Mischung aus Ronnie Atkins (PRETTY MAIDS) und Michael Voss (Ex-MAD MAX, DEMON DRIVE). Er verfügt über eine kräftige, bis in schwindelnde Höhen reichende Stimme, die in Verbindung mit der präzisen und abwechslungsreichen Gitarrenarbeit den Reiz der Platte ausmachen (grandiose stimmliche Leistungen bei "Alone Again" und der Ballade "Shining"). Zwar halten CRYING STEEL das Tempo des Einsteigers nur noch bei "The Song Of Evening" und "Thundergods", das restliche Material beeinträchtigt den Hörgenuss jedoch in keinster Weise. Etwas kommerzieller, da mit dezenten Synthi-Sounds verfeinert, schwebt man vor allem bei der mächtigen und unheimlich atmosphärischen Halbballade "Alone Again" wie auf Wolke Sieben. Ich kann es noch immer nicht glauben, das man es hier mit einer italienischen Band zu tun hat. Völlig untypisch (fragt mich jetzt bitte nicht, was typisch für eine Stiefel-Combo ist - sie haben halt das Gewisse etwas...) und es ist schon eine Schande, das CRYING STEEL eigentlich völlig unbeachtet geblieben sind. Am ehesten würde ich die Band mit PRETTY MAIDS vergleichen, da auch sie es in den Achtzigern perfekt verstanden haben, Power und Kommerz geschickt miteinander zu vereinen! "On The Prowl" wurde nur in clear Vinyl veröffentlicht und es gibt sie auch als Pic.Disc. Wer auf der Suche nach weiteren Material von CRYING STEEL ist, sollte nach der Ultra-raren Mini LP aus dem Jahre 1984 Ausschau halten. Desweiteren gibt es einen Sampler mit dem Titel "Heavy Metal Eruption" aus dem Jahr 1983, auf dem CRYING STEEL mit "Thundergods" vertreten sind. Allen voran solltet ihr euch jedoch zuerst an "On The Prowl" halten!

Tracks
1) No One's Crying
2) Changing The Direction
3) Struggling Along
4) Fly Away

1) Upright Smile
2) The Song Of Evening
3) Alone Again
4) Thundergods
5) Shining

Created / updated: 2011-01-17
Charly Kogler