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Rotor: Tépj Szét Minden Láncot

Year1991
Label/DistributionPrivate
FormatLP, CD
Musical stylePower Metal
Additional info-
Rarity grading
ShieldShieldShieldShieldShieldShield
2 out of 6 - Quite rare!

Review

Ich bin heilfroh dass ich endlich einen Weg fand, diese Scheibe zu erstehen. Von ROTOR ist das die einzige (mir bekannte!) Veröffentlichung. Erschienen im Jahre 1991 haben wir es hier ja eher mit einem Spätwerk magyarischer Heavy Metal-Kultur zu tun. Dennoch sollte man für die Suche schon die Augen offen halten und eventuell etwas Zeit einplanen. Preislich ist dieses hervorragende Album ab und zu mal wieder für verhältnismäßig wenig Teuros zu sehen. Soviel dazu. Musikalisch bieten die Jungs eine äußerst gekonnte und mitreißende Mischung aus PRIEST-, MAIDEN- und METALUCIFER-beeinflusstem Heavy Metal, der an die glorreichen vergangenen Zeiten der 80er Jahre erinnert. Hier kommen aggressive Riffs, herrliche Leads und melodiöse Gesänge zum Zuge, die man selten so gekonnt gepaart vorgesetzt bekam. Schon der Opener und Titelsong "Tépj szét minden láncot" ("Burst All Chains") glänzt mit cleanen Leads und prescht sehr straff nach vorn. Diese melodischen Strophen/Refrains scheinen fast schon eine Art Erkennungsmerkmal für ungarische Bands zu sein. Fast alle haben diese besondere Art Songs zu schreiben und Melodien zu formen. So setzt es sich natürlich auch bei "Rock'n'Roll végzet" ("Fate Of Rock'n Roll") fort. Es gibt hier schnörkellos und kräftig drückenden Metal. Nicht mal der Anflug einer Ballade hat den Sprung aufs Album geschafft, was der Platte natürlich Bonuspunkte bringt. "Utolsó motorozàs" ("The Last Bikers") glänzt mit edlen Melodie-Leads und effektiv eingesetztem Riffing, die einem wirklich ins Ohr, Gehirn und Blut übergehen und sich dort festsaugen. Killertitel! Dann folgt das, was ich vorher nur bei METALUCIFER hörte, "Söték póknö" ("Dark Spider"). Dieser Gitarrensound, diese Tonsprünge. (Ja das haben METALUCIFER auch so gemacht, nur ROTOR nahmen eher auf!). Die Lead-Gitarre klingt bei den Soli irgendwie räudig, nach Untergrund und richtig rotzig, doch das macht den Charme gerade bei diesem Titel aus! Erinnerungen werden da wach! Wie ein Gemetzel, ein Sturmgeschütz rollt dann "Rocker vagyok" ("Be A Rocker") über den geneigten Hörer. Rauer und fast schon thrashig geshouteter Gesang paart sich hier mit massiven Gitarrenwänden und einem treibenden Rhythmus. Ja, die Scheibe ist eigentlich allen zu empfehlen, die auf unverfälschten, rauen und keyboardfreien METAL stehen. Das machen dann auch die restlichen Songs wie "Új idök" ("Modern Times"), "Metál invázió" (alles klar oder? [mit genialsten Leads und Melodien, dieser Hammer von Song lebt von der magischen Melodie und so ein Teil fließt einem wohl auch nur einmal im Leben aus der Feder]), "Pokoli éj" ("Night Of Hell"), "A rock temetése" ("Rock Funeral") und "Túl mindenen" ("All Over") unmissverständlich klar!! Diese Platte gehört ohne Zweifel in den Metal-Olymp. Nach dem Hören wurde mir bewusst, warum diese Platte so gesucht ist und von allen die sie hörten gelobt wird. Fazit: Schließe mich der Meinung der wenigen Verehrer an! Kaufen, glücklich sein und einfach allen anderen ne lange Nase zeigen. PS: Wer mehr über die Band oder gar eine Art History hat, der sollte sich umgehendst bei mir melden, damit wir diese Truppe auf unserer Site supporten können.

Tracks
1. Tépj Szét Minden Láncot!
2. Rock 'N Roll Végzet
3. Utolsó Motorozás
4. Sötét Póknõ
5. Rocker Vagyok
6. Új Idõk
7. Metál Invázió
8. Pokoli Éj
9. A Rock Temetése
10. Túl Mindenen

Created / updated: 2013-05-16
Marc Feuerherm