Shock Tilt: Night-Fright

Review

Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen von diesem nordischen Vinylgewächs nur 200 Exemplare existieren, da läuft einem dann hierzulande wohl eher ein Elch vor den Kühler! Stilistisch begegnen wir einfach strukturierte Heavy Rock-Anwandlungen mit Schnuppern nach Metal, welche primär von der leicht verdaulichen Rhythmusgebung und der in geringerem Grade versoffen-knurrenden Stimmlage des Meisters Tilt (!) leben, letzterer klingt so als wollte das Herrchen seinem Köter den Knochen entwenden, verleiht aber dadurch den Songs den nötigen Wiedererkennungswert. Lediglich Check out time und Mr. Tilt verstärken die Nackenzuckungen durch Einbindung von High-Energy-Rock und gezielten Leadattacken, jene Gitarrensalven härten auch das restliche Rohmaterial insoweit aus, als das sich bei entsprechender Lautstärke mit gekonnter Refrainlegierung sogar ansprechende metallische Gebilde entwickeln. Gerade die Titelnummer ist ein Barfessler erster Güte, primitiver geht’s zwar nimmer, aber genau das verleiht diesem Klangknäuel die ohrale Festigkeit. Eine Mischung aus alten ACCEPT, AC/DC und Standard-Mitachzigermetal mit stampfendem Bewegungsablauf verzücken zwar nicht im gehobenen Maße, beleidigen das Plattenregal aber auch nicht.

Tracks
1) Shock Tilt
2) Check Out Time
3) Silver As

1) Night-Fight
2) Mr. Tilt
3) Howling Boy