May-Linn: Same

Review

Ein schlichter, sympathisch wirkender Bandschriftzug ziert das Cover, dem Betrachter wird eine vorzeitige Schubladisierung daher etwas erschwert. Vier klassisch bestückte Mittachtziger Burschen sind nach einer Karton Wende anzutreffen: gepflegte Stirnfransen und unvermeidbare Spandexhöschen geben erste Aufschlüße. Was nun folgt sind unaufdringliche, simpel konstruierte Hardrocker, dominiert von einem für diese Zeit ungewohnt druckvoll produzierten Gitarrensound. Es gibt halt gewisse Scheiben, die zwar keinen revolutionären Gefühlsumbruch in der Welt eines Metallers bewirken und trotzdem ein immer wieder gern gesehener (Plattenteller) Gast sind. Die Melange aus kauzig-melodischen Vocals, straight-knusprigen Riffels inklusiv den zart eingestreuselten Keys locken den ein oder anderen von Sehnsucht geplagten `80er Freak in diese so vermisste Dekade zurück. Was die Langgrille von vielen, sogenannten Hardrockscheiben wesentlich abhebt, ist diese unfassbar kühle Athmosphäre, der passende Soundtrack zu den fröstelnden Winternächten eben. Da sollte man schon mal bei Sichtung das Trommelfell in Begleitung einer Schale Glühwein anbauen.

Tracks
1) Soldiers
2) Joey Don't Care
3) In The Shelter Of The Night
4) Breakout

1) Dangerous Games
2) Backstreet Lady (wrongly printed as "Backstreet Life")
3) Fit For Fight
4) Long Way From Home