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Armageddon: Rev. 16:16

Year1991
Label/DistributionAll
FormatMini-LP, Mini-CD
Musical styleHeavy Metal
Additional info-
Rarity grading
ShieldShieldShieldShieldShieldShield
5 out of 6 - Almost impossible to find!

Review

Good Heavy Metal-item! Fine vocals! High-class-Songstructures! Highly recommended!


In der Stahlgemeinde tummeln sich mittlerweile einige Exemplare, welche unter dem Banner "ARMAGEDDON" firmieren, seien es Amis, Koreaner oder eben diese, aus dem griechischen Teil Zyperns, genauer gesagt aus Nicosia, stammenden Herbeibeschwörer des "Tages des Jüngsten Gerichts". Dies wird ihnen mit der dargebotenen Notenanhäufung zwar nicht gelingen, aber zu einer kurzen Ablenkung des tristen Alltages seien sie verwertbar. Der Opener vermag durch einen Galopp aus NWOBHM und Rock 'n' Roll nicht massiv zu begeistern, aber die stimmliche Darbietung, eine Mischung aus Klaus Meine und Markus Überbacher (MANIAC), versteht es durch Beimengung klar strukturierter Melodik-Soli den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Die Songstrukturen erinnern an frühe Achtziger, ein wenig US-Metal da, ein bisschen Euro-Metal dort, in weiterer Folge wird der antiquarische Eindruck durch soundverzerrte 70iger-jahre-Klampfen und doomige Einsprengsel verstärkt, ja sogar die lieblich-krassen PENTAGRAM aus den Staaten huschen imaginär vorbei und kollidieren mit Paul CHAIN, um gemeinsam einen abzurocken. "The Colours Bleed To One", das eindeutige Highlight der EP, zeigt die Wurzeln des Heavy/Power-Metals, eingangs ein fettes, verzerrtes Riff, die obligatorischen Siebziger-Elemente, WITCHFINDER GENERAL und CO. lassen grüßen, und dann das alles zermalmende US-Power-Primitivriff, dass schon Generationen von Metallsüchtigen die Eier zum Schaukeln brachte, befriedigend dämonisch! Der entspannende Mittelpart mit Slide-Solo verspricht Ruhe vor dem Sturm, aaahhh...Primitivriffs Rückkehr! Der an ADRAMELCH erinnernde Gitarrensound (auch das Coverart erinnert fatal an die kultigen Italiener) im Grunde eine Scheiß-Produktion, passt hier vortrefflich wie der Nippel in die Lasche. Jetzt fällt der Abschlußtrack, ein netter Rocker mit bekifftem Ambiente, der die Aufnahme der letzten Bierreste in die Blutbahn nicht zu verhindern weiß, auch nicht mehr ins Gewicht. Dies äußerst seltene Vinylstück auf dem griechischen Indie-Label ALL Records (u.a. ACCIDENTALS) ist angesichts der preislichen Herausforderung eher für tolerantere Hörer, welche Fragmente der guten alten Zeit aufleben lassen und zu schätzen wissen, geeignet.

Tracks
Raiders of steel
Judgements day
The colours bleed to one
Rockin the universe

Created / updated: 2012-08-28
Stefan Riermaier, Charly Reckendorfer