format: Mini-LP, CD
year: 1987
country: Japan
label: Captagon Plugging
#: [tba]
info: Insert with lyrics; Rereleased on CD in 2003 by Victor (same tracks, same cover)
style: Heavy Metal
Tracks
1) Running Forever
2) Catch Your Mind
3) Loving You
1) Let's Get To Fire
2) Flying Higher
3) Heart Beat
Ach, was wären wir alle ohne die internationale Metalgemeinschaft. Meine liebe Freundin Petra Daubmaus aus Furzwangen überlies mir nach zähem Feilschen diese reisweinverseuchte Granate aus Japan. Gruß und Kuß an dich Nun aber mal zu den Fakten: eine halbe Stunde lang stürzen sich Riffs, Solis und ein geiler Sänger wie die wildgewordenen Kamikazepiloten in Pearl Harbour über dich. Running Forever, da ist gleich der Name Programm, der Song könnte für immer laufen. Ein rasierklingenscharfes Eingangsriff, und gleich poltert die gesamte Band in bester US-Metal-Manier wie arschgefickte Nilpferde in deine jetzt schon vor Geilheit blutenden Gehörgänge. What a fucking hammer!! Auch Numero zwei vermag deinen Geist einzufangen, eine Spur gezügelter, aber wehe, wenn der Gitarrero anfängt, Spermaspuren auf der Tastatur zu hinterlassen. Loving You lässt einem dann eine Chance für einen Quickie mit der Frau, was sonst, nach dem Song muß man die Scheibe eh rumdrehen. Gelegenheit, den Adrenalinpegel zu senken, balladesk zwar, aber mit genügend Härte, um all den neumodischen Krempel mit Wonne in den Arsch zu treten. Die ersten zwei Stücke der B-Seite lassen den schulterzuckenden und gleichzeitig headbangenden Wortequäler dann mit der Frage zurück, warum alle Welt immer nur hinter all den Raries a la Militia oder Paradoxx her ist. Wenn diese Scheibe aus dem Land der tumben Kriegstreiber wäre, ein Bietkrieg auf ebay wäre die unvermeidliche Folge. Einfach nur traditionellster Metal, japanisch halt, eine Spur melodischer wie die amerikanische Front, aber geil bis zum Vorhautplatzer. Und alles könnte so schön sein, wenn, ja wenn dieses letzte Stück nicht wäre. Die oben erwähnten Nilpferde konnten wohl nicht an sich halten und hinterlassen eine Spur gequirlter Scheiße. Auf einer Scorpions-LP wäre dieser Song wohl ein Brecher, aber hier tut er einfach nur weh. Trotzdem bleibt nur eins festzustellen: Dieses Stück Vinyl ist ein Hammer! Ich bin selber fanatischer Fan von amerikanischem Metal, aber warum so viele Leute penetrant die Augen vor geilstem japanischen oder auch osteuropäischem Metal verschließen, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. So gehabt euch wohl, holt euch paradoxxerweise bei mittelmäßigem Metal einen runter und überlasst die Perlen den Metalsäuen, die es verdienen.