format: 12"
year: 1987
country: Germany
label: Pro Sound Records
#: 1978
info: No insert.
style: Power Metal
Side A:
Side B:
Um eins gleich vorauszuschicken: Für diese Scheibe lohnt es sich, auf ein paar Bierchen zu verzichten. Auch wenn sich auf dieser Maxi nur zwei Songs tummeln, bekommt man einen reellen Gegenwert für den relativ hohen Betrag, den man bei der Anschaffung von "The End Of A Dream" in Betracht ziehen sollte. 1983 gegründet, dauerte es geschlagene vier Jahre, bis man endlich in den musikalischen Genus, dieser aus dem Hamburger Raum stammenden Band kommen konnte. TEMPEST sind nicht eine von den vielen deutschen Speed Combos, die zur damaligen Zeit wie die Schwammerl'n aus dem Boden wuchsen, nein, sie gehen nicht ganz so ungestüm zur Sache. Viel Wert legen TEMPEST speziell auf ausgefeilte Songarrangements und so gehen die beiden im midtempo angesiedelten Tracks teilweise fast schon ins Progressive (speziell "The End Of A Dream", viele Breaks, ruhiger Mittelteil). Der B Track "Incromprehenseble Conduct" überzeugt ebenfalls zur Gänze und weis vor allem durch seine melodische Ader und den wuchtigen Refrain zu begeistern. Die starke Gitarrenarbeit und der bravouröse Gesang von Thorsten Dierks (obwohl seine Herkunft unverkennbar hörbar ist...) tun ihr übriges, so das man "The End Of A Dream" jeden Qualitätsbewussten Metaller empfehlen kann.
PS: Wer mit der 12" nicht das Auslangen findet, sollte sich auf die Suche nach weiteren Tracks begeben, als da wären "Control the world" auf der Compilation "German Metal Fighters II" (DS-Label 1987) und "Get your motivation" bzw. "Two sides of war" auf dem Sampler "The Best Of German Metal Newcomer" (DS-Label 1990). Das letztere Schaffen ist ein sehr interessantes Sammlerstück, erschienen ist jene LP nur als Promo-Edition in red-marbled Vinyl ohne Cover (Charly Reckendorfer)
Warum es Tempest (offiziell) nur auf diese 12" gebracht haben, ist mir ein Rätsel. Anspruchvoller, hervorragend strukturierter Metal, der bei aller technischen Finesse immer noch eingängig genug bleibt, um als Power Metal durchzugehen. Die beiden Songs strotzen nur so von Ideen, sind exzellent produziert und bilden eines DER deutschen Metal Highlights der 80er. Auch wenn die Scheibe nahezu unmöglich aufzutreiben ist, die Suche lohnt auch hier!