Tracks
1) Survival
2) Headbang
3) Eliminator
4) Actress Of Passion
5) Variations
6) Operation Airlift
1) Wonderland
2) Down On You
3) Tomorrow
4) Here To Heaven
5) Keep Runnin'
RAPID TEARS kann sich der Sammler, dessen Musikgeschmack nicht unbedingt auf eine spezielle Richtung fixiert ist, problemlos ins Regal stellen. Auf "Honestly" findet man eine bunte Mixtur aus vorwiegend schnellen, harten, teils sehr Riffbetonten Heavy Metal Nummern. Andererseits versprühen einige Songs wie "Wonderland" oder "Tomorrow" ein zartes NWOBHM Feeling. Hier spürt man, das RAPID TEARS mit dem Heavy Rock / Metal der späten Siebziger sehr stark verwurzelt waren, den die Gründung der Band ging bis ins Jahr 1977 zurück. Einzig der teils recht lasche Sound der einem umschwirrt, kann man als Manko bezeichnen, ansonsten wird man sich bei Krachern wie "Survival", "Headbang", "Eliminator" oder "Operation Airlift" ganz wohl fühlen. Was die Scheibe jedoch für Sammler so richtig interessant macht, ist, das es von "Honestly" eine sehr seltene Erstpressung mit anderem Cover gibt. Das Cover in den recht schlicht gehaltenen Farben weiß und blau, zeigt ein weinendes Mädchen, dessen Tränen über den LP-Titel "Honestly" laufen. Der Bandname findet sich klitzeklein gerade noch abgebildet. Meines Erachtens würde das Cover ganz gut zu einer Seventies-Prog Rock Band passen, für eine Metal Band wie RAPID TEARS war dies jedoch eine mittlere Katastrophe. Die Band fand es so dermaßen schlecht, das sie schon kurz nach erscheinen der ersten Exemplare ein neues Cover anfertigen ließen. Hierzu wurde das Backcover der Erstpressung (Bandphoto) einfach als Frontpic verwendet. Einige wenige Exemplare sind trotz allem in den Verkauf gelangt. Ein gefundenes Fressen für Die-Hard Sammler!!!
Rapid Tears gingen auf ihrem Debüt "Honestly" recht forsch zu Werke. Die Scheibe kann meiner Meinung nach die Wurzeln in der NWoBHM nicht leugnen. Rauer, leider von Song zu Song wechselnder Sound, teils hohe Musiziergeschwindigkeit und eingängige Songs lassen das Albumäußerst charmant wirken. Unnötigerweise findet man auch drei (!) Instrumentals vor, dafür entschädigen die Doublebass-Attacken sowie der Knaller "Headbang" umso besser. Der Sänger ist kein Künstler, macht seine Sache aber auch gut, die Refrains gehen ins Ohr, ohne zu sehr ins Kommerzielle abzurutschen. Nicht nur für US Sammler empfehlenswert!