Tracks
1) Burn It Up
2) Yesterday's Love
1) Eye Of The Storm
2) A Piece Of Love
Eher kritische Stimmen begleiten KILL VAN KULL's "Eye Of The Storm" 12"! Berechtigt? Nun, als ich die Platte zum ersten mal am Plattenteller rotieren lies muß ich zugeben, daß ich ebenfalls ziemlich enttäuscht von der Scheibe war. Einzig "Yesterday's Love" vermochte mich gleich auf Anhieb zu überzeugen. Wie üblich wird das Objekt der Begierde erstmals nach kurzer Entjungferung ins Regal zurück verfrachtet und gönnt dem Werk eine gewisse Zeit zum Reifen. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen, stellt man gar sonderliche Veränderungen fest (?). Wirklich, ich habe "Eye of The Storm" jetzt gut und gerne zwanzig Testrunden unterzogen und ich stelle fest, das die Platte mit jedem Durchlauf besser wird. Sicherlich, KILL VAN KULL sind nicht unbedingt dem typischen US-Power Metal Genre zuzuordnen, obgleich "Yesterday's Love" exakt diesen Anforderungen entspricht - abwechslungsreiches Tempo, von rasant flott bis schwerfällig zäh, teils breaklastig durchzogen, dazu ergänzend ein ausgesprochen geiles Riffgewichse der beiden Gitarristen...geil! Der Restliche Rundgang führt vorbei an "Burn It Up", einem kurzen, mit recht vitalem Tempo vorgetragen instrumentalen Intermezzo. Der Titeltrack wird getragen von einem schmucken Hard Rock Riff, hinter dessen NWOBHM-Fassade die notorisch flotte Geschwindigkeit nachhaltig den Grundstein für dezente Nackenschmerzen setzen. Beendet wird der Trip mit dem balladesken "A Piece Of Love", hier arbeitet man mit gefälligen Keybordeinsprengseln und erinnert entfernt an "You're No Different" von OZZY's ultra-genialem Klassiker "Bark At The Moon". Rick Cabrera's rockige Stimmbänder, der klare druckvolle Sound sowie die Verpackung wissen ebenfalls zu überzeugen. Somit hinterläßt "Eye Of The Storm", nach anfänglichen Start-Schwierigkeiten einen durchaus zufriedenstellenden Eindruck, jedoch gut möglich, das für einige die Zündschnur zu lang geraten ist...öfters hören ist hier dringend angebracht!
Verdammt seltene und damit teure Mini, diese Kill van Kull. Zur Beruhigung: "Eye of the Storm" ist den geforderten Obolus musikalisch nicht wert. Drei durchschnittliche Songs plus ein Instrumental, davon eine absolut überflüssige Ballade - sollte nur was für Komplettisten sein. Auch die Produktion spricht nicht gerade für die Mini.