Tracks
1) Sex Imperial Avenue
2) Urban Cowboy
1) Abungald Coup D'Etat
2) Gerer Sord
Sehr obskur mutet dies' Kleinod mit seinem ungewöhnlichen 8"-Format an, mir ist im Metal-Genre keine weitere Veröffentlichung in dieser "Zwischengröße" bekannt. Hat man nun einmal die seitenverkehrte Coveröffnung im Griff und sich an die monumentalen Frisurengebilde (höher sind nur Tirols Berge) dieser Nippon-Lümmel gewöhnt, so kann man getrost mit dem ohralen Herunterladen beginnen. Es dominiert überblicksweise eine typische Japan-Legierung mit schwerer US-Metal-Schlagseite, einem durchschnittlichen, mittelhoch-zwitschernden Paradiessingvogel, einem, wie meist in Fernost üblich, brillant arbeitenden Gitarrenverwerter. Das Riffing erinnert bei den Songs eins, drei und vier an vergangene DIO/OZZY/DOKKEN/ACCEPT-Tage, prägnante Key-Einlagen lockern auf ohne zu verwässern. "Gerer Sord" (??) steigt mit einem fetten ACCEPT-Gerupfe zügig ein, saust wie ein japanischer Schnellzug zum willig intonierten Gitarrensolo des Meister Jack, Ryu zeigt, was ein Bass hergibt, zwanglos begleitet von Synthi-Harmonien. Nur das Liedgut "Urban Cowboy" könnte man ignorieren, nur ein einfacher, hitparadentauglicher Rocksong mit netten Akustikeinsprengseln, passt so gar nicht zum sonst recht räudigen Stahlmaterial. Die Suche nach dieser fast verschollenen EP stellt selbst japanische Sammler vor einem Rätsel, das Mini-Label Night Gallery bescherte zudem noch andere Raritäten wie MAZERAN oder das Debüt von DEAD END.