Tracks
1) Enter The Gates Of Hell
2) Love Breeds Misery
1) Street Light Glamour
2) The Last Alternative
Als ich diese Scheibe das erste Mal zuhause auflegte, rannte prompt meine Mutter in mein Zimmer und behauptete: "Diese Scheibe kenn ich! Die hab ich damals auch gehört!". Was jedenfalls Pustekuchen ist. Es ist nämlich nicht anzunehmen, dass sich meine Mutter in den frühen Achtzigern für Privatpressungen aus den USA interessiert hat, und schon gar nicht für schwermetallische! Die vier gleichstarken Songs auf dieser EP klingen leicht an die Siebziger angelehnt, besonders was Produktion und Atmosphäre betrifft. Ansonsten dominiert typischer US-Metal, wie wir ihn alle kennen und lieben, mit tollem Sänger und interessanter Gitarrenarbeit. Warum diese Scheibe bei vielen Sammler nicht so beliebt ist, kann mir nur ein Rätsel bleiben, ich kann dieses edle Stück Vinyl immer wieder hören, und sie will einfach nicht langweilig werden! Andere, zu Unrecht hochgelobte Raritäten steckt die SINISTER ANGEL locker in die Tasche. Einzig das Cover haut einem natürlich nicht vom Hocker, ist halt Privatpressung pur, Bandname drauf und sonst nix, inklusive dem obligatorischen schweren Industriekarton. Der durchschnittlich geforderte Preis ist für vier Songs nicht gerade günstig, aber absolut gerechtfertigt. Ach ja, absolut kultig ist die Aufschrift auf dem Backcover: To receive this EP, send $ 5.00 and $ 1.00 shipping to: Sinister Angel Productions, P.O. Box...... Wäre man nur früher zur Welt gekommen!
Die Sinister Angel Mini-LP ist eine zwiespältige Angelegenheit. Es gibt Sammler, die die Scheibe für grottenschlecht halten, ich persönlich finde sie nicht schlechter als vieles andere auch. Ok, sie ist kein Highlight des US Metal und verdammt teuer für die vier Tracks, aber ich möchte sie trotzdem nicht missen. Allein schon wegen des schweren Kartons mit dem Schriftzug einer typischen Eigenproduktion und dem dünnen Sound. Musikalisch bewegt man sich in typisch stampfenden US Gefilden.
Kurios ist die abgedruckte Bestellmöglichkeit auf der Rückseite: da konnte man das Ding doch mal tatsächlich für fünf Dollar bei der Band ordern...