Tracks
1) My Money
2) You're In The Real World
3) Better Dead (Than Read)
4) In My Nightmare
1) Fight The Dragon
2) Change Of Heart
3) Goodbye Forever
4) Radical Mass
5) Nowhere Fast
Kultiger Texas Metal verspricht diese LP auf Cosmos Records zu werden. Die LP besticht durch den dicken Industriekarton und das atmosphärische Cover. Leider ist der Spaß schon nach nicht mal 30 Minuten vorbei, was schon ziemlich schade ist. Die 9 Songs bewegen sich eigentlich im gleichen Fahrwasser und können mich fast restlos überzeugen. Es ist zwar kein Texas Metal im typischen Stil (kein progressives Gefrickel mit monsterhohem Sänger), sondern ganz normaler US-Metal wie er für 1984 typisch war. Nicht einmal kann man eine kommerzielle Note heraushören, was ich sehr positiv finde. Die Band ist auch mit einem ziemlich guten Sänger ausgestattet, was ich immer wieder für sehr wichtig halte. "My Money", "Better Dead (Than Read)", "Fight The Dragon", "Nowhere Fast", "In My Nightmare" oder "Radical Mass" sind einfache, aber sehr gute Songs, die eigentlich jedem gefallen sollten. MAD HATTER sind ehrlich und was sehr wichtig ist, sie spielen unbekümmert darauf los und scheren sich einen Dreck um die damals gängigen Trends. Daher sind die Songs sehr frisch und haben einfach "Spirit", auch wenn das jetzt ein bißchen blöd klingt. Aber so ist das. Man kann auch ohne wahre Hits oder Klassiker eine tolle Scheibe veröffentlichen, die noch nach 15 Jahren Spaß macht zu hören. Zur Zeit sind noch einige Exemplare im Umlauf, also macht schnell, bevor sie alle in Sammlungen verschwinden.
Eigenpressungen aus Amerika haben einen gnadenlosen Nachteil: sie tauchen nur alle Jubeljahre auf und tragen dann statt eines Preisetiketts meistens eine Kontonummer. So auch die Madd Hatter von 1984, bei deren Finanzierung der Großteil der metallischen Gemeinde in Schweißausbrüche verfällt. Zur Beruhigung: ich persönlich finde das Teil gar nicht so überragend. Die LP ist rau, kraftvoll und noch stark britisch angehaucht - eigentlich nicht so hundertprozentig mein Fall. Aber allein der Sammelfaktor ist so hoch, dass die Scheibe zum Prunkstück wird (wenn auch nicht unbedingt wegen des Covers).